Das Krankenhaus

cf Disko

Mark war als erstes und als einziges angerufen worden, er war Ems Notfallnummer. ,,Sie hat mehrere gebrochene Rippen, eine Prellung und einen gebrochene Arm, ausserdem hat sie eine Platzwunde am Kopf und 1,9 Promille. Sie hatte bei diesem unfall wirklich noch Glück." Der Arzt sah mark noch einmal an und ging dann nach draußen. Em war wach, sie hatte die Worte des Arztes gehört, aber ihre Lieder waren schwer, so schwer das sie sie kaum öffnen konnte. Sie hörte Marks Stimme und öffnete die Augen leicht. ,,Mark." flüsterte sie leise. ,,Es tut mir Leid." Ihr Kopf und ihre Rippen taten weh, sie fühlte sich wie vom Zug überrollt.

cf ~ Wohnzimmer

"Super Schwesterchen ! Klasse ! Heute hier und morgen dann wo ? " er war sauer und auch wegen ihrem schlechten Zustand lies er keine Milde walten. "Alkohol und Drogen. Super...machst die beschissenen Fehler deines Bruders nach. Weißt du wie ich mich fühle ? Weißt du was Mum mir an den Kopf geworfen hat ? Zitat: Das sei alles meine Schuld, du hast deine Schwester in die Sucht getrieben, du bist Schuld das sie nicht mehr auf mich hört, du, du, du ! Super Schwesterchen...echt klasse. Was machst du das nächste mal ? Muß ich dich das nächste mal selber von der Straße aufsammeln ? Soll ich dir das nächstemal selber den gelben Zettel an den Zeh machen? Meinst du das es das ist, was sich ein Bruder wünscht ? Willst du mich fertig machen ? Willst du das ? Dann gratuliere...du hast es geschaft...und weißt du was ? Dafür hasse ich Dich...ja richtig...deinetwegen habe ich Sorgen. Nicht nur meine, nein, auch noch Sorgen um meine kleine Schwester. Super..." Marcel war wütend auf sie und das sollte sie auch wissen. Warum machte sie das ? Warum quälte sie ihn denn so ? Schlechtes Gewissen hatte er auch so schon ohne Ende.

,,Nein." Em war sowieso schon fertig und das er jetzt auch noch mit ihr schimpfte war nicht unbedingt besser. ,,Sag doch nicht sowas." Sie schluchzte und das tat weh, ihre Rippen schmerzten. Sie hatte nicht wirklich die Kraft sich jetzt auch noch zu streiten. Sie schloss die Augen und öffnete sie dann wieder als sie zu sprechen begann. ,,Du hast doch gesagt das ich meine eigenen Erfahrungen machen soll, das hat doch gar nichts damit zu tun was du mal gemacht hast." Sie wusste nicht so genau ob die ärzte auch gemerkt hatten das sie irgendwelche Drogen genommen hatte. ,,Mark bitte, wenn du früher nicht irgendwelche Scheiße gemacht hätttest hätte ich das heute auch getan, bitte sei nicht sauer." Sie weinte immer noch vor Schmerzen und weil sie ihrem bruder so weh getan hatte.

"Ja klar habe ich die scheiße auch erlebt ! Ich hatte aber auch keinen, der mir das so gesehen verboten hat. Der mich warnen konnte....dann hätte ich das alles vielleicht nicht gemacht. Das du deine Erfahrungen machen sollst, daß habe ich gesagt, weil du ja so oder so nicht auf mich gehört hast. Meinst du, ich will dich eines Tages auf den Friedhof besuchen ? Dir frische Blumen hinstellen und um dich weinen? Meinst du das ich das will ?" vielleicht mußte man so klar zu ihr sprechen bis sie verstand. "ich will nicht, daß mein kleiner Schatz krepiert ! Will das in deinen blöden Teenieschädel denn nicht rein ?" Warum quälst du mich so? Jetzt heulst du und vorhin die große Klappe...muß das sein ?" Marcel holte tief Luft...langsam beruhigte er sich und setzte sich dann auf das Bett zu seiner Schwester. Er nahm vorsichtig ihre Hand in seine. "Deine Schmerzen...tut es sehr weh ?" er strich ihr mit der freien Hand über die Stirn und die Wange.

Em schluckte heftig, alleine die Vorstellung das sie Mark solche Schmerzen zufügend würde, sie spürte wie weh ihm das ganze tat. Gott was hatte sie sich nur dabei gedacht? Wie konnte sie ihm nur das antun, er war ihr Bruder? Wenn sie sich nur vorstellte, das er gerade genau das gleiche durch lebte was sie damals gedacht hatte.
Ihr liefen wieder einige Tränen über die Wange. ,,Ich wollte dir nicht wehtun." Sie fuhr sich mit dem nicht vergippsten Arm über die Augen. ,,Ich wollte doch nur einfach mit den anderen zusammen sein." Sie beruhigte scih wieder und drückte seine Hand. ,,Man du bist doch eine der wichtigsten Personen in meniem Leben, ich wollte dir nicht weh tun wirklich." Sie schluchzte. Auf die Frage ob ihre Schmerzen stark waren schüttelte sie den Kopf, sie wollte keine Schmerztabletten nehmen und so schímm war es nun auch nicht.

"Das hast du aber ! Du hast mir weh getan und ich bin traurig und sauer ! Doch ich bin auch froh das es dir soweit gut geht. Mach sowas nie wieder...ich bitte dich drum. Ich will dich nicht bevormunden oder dir deinen Spaß mit Freunden nicht gönnen. Aber meinst du das es die richtigen Freunde sind, die dir Drogen anbieten? Ich habe auch solche Art von Freunden gehabt und wenn mir wer damals gesagt hätte was das für Schweine sind, ich hätte all die scheiße nicht erlebt. Davor will ich dich schützen Em...und wenn du es auch nicht glaubst, ich liebe dich !" kam es von ihm. "Und nun hör auf zu weinen. Ich arbeite heute nicht und ich bleibe bei dir. Wenn du das möchtest...okay ?"

Sie nickte, heute Nacht wollte sie nicht alleine sein. ,,Wirst du es Mum sagen? Bitte nicht, sie wird mich für den Rest meines Lebens einsperren und mir nie wieder erlauben einen Tropfen Alkohol anzurühren, geschweige den mit irgendwem Abends wegzugehen." Em hörte meistens auf ihre Mutter, auser wenn sie eine ihrer Trotzattacken bekam, dann hörte sie auch gar niemanden mehr.
Sie sagte nichts dazu das er meinte das das keine richtigen freunde wären. In Justin hatte sie sich schon vor längerem verknallt und er war einfach wunderbar. Er hatte auch gemeint das ihm die neue Em viel besser gefiel. Sie fand die neue Em auch nicht schlecht, aber das sie ihrem Bruder damit weh tat war nicht gut. Konnte sie soetwas wirklich für Justin tun?

"Ich sage es ihr nicht, wenn du mir versprichst nie wieder Drogen zu nehmen. Und ich werde bei dir bleiben. Ich lasse mir das Bett hier neben dir machen. Doch ich möchte dich nie wieder in solch einem Zustand sehen. Nie wieder...Und das du dich mit deinen Freunden abgeben wirst kann ich dir nicht verbieten. Aber bitte...keine Drogen mehr annehmen, nie dein Getränk alleine stehen lassen weil sie dir dann was reinmixen können...und kein Alkohol mehr...ausser mal n Bier oder Wein. Ich befehle es dir nicht Schwesterchen...sondern ich BITTE dich darum." Würde sie das machen ? Würde sie ihres Bruders wegen das einhalten ? Marcel hoffte es. Er würde es sich so sehr wünschen, aber hatte er als nur Bruder , hatte er da Chancen gegen all ihre Freunde ?

,,Mark." Sie verzog das Gesicht. ,,Das ist gemein. Was ist den so schlimm, wenn man ab und zu mal was nimmt? Hast du eine Ahnung wie scheiße das ist, wenn du als einzige nein sagen sollst?" Das war wirklich gemein Justin und all die anderen würde sich über sie lustig machen. Wenn sie auf ihn hören würde, dann wäre das nicht mehr die Neue Em und das gefiel Justin sicher nicht. Sie wollte nicht spießig sein.
,,Justin wird sich totlachen und wenn er merkt das ich das Ernst meine nie wieder was mit mir machen wollen." Sie wollte sich auf die andere Seite drehen, den sie war beleidigt und wollte ihren Bruder nicht unbedingt noch ansehen, aber das tat weh und sie verzog nur das Gesicht.

"Ja ich weiß wie scheiße das ist, wenn man als einzigster nein sagt. Schon vergessen ? Ich war selber in diesem Teufelskreis gefangen. Heute wünschte ich mir, ich hätte NEIN gesagt. Und wenn dich die anderen nur mögen, weil du Drogen nimmst...dann sind sie dumm. Em, du bist doch nicht bescheuert...du mußt doch selber sehen, daß es so ist. Meine kleine Schwester kann doch sich nicht so von all den anderen blenden lassen...oder doch ?" Angst hatte er um seine kleine Schwester und die Angst machte auch Marc fertig. Er wußte nicht, was er machen sollte. Verzweifelt war er...anderen Kindern helfen zu können, nur seiner eignen Schwester nicht.
"Siehe heute ! Du hättest Tod sein können ! Willst du das ? Willst du das wir dich verlieren Emmelie ?" kam es bitter von Marc und seine Stimme fing an zu zittern.

,,Sag doch nicht so etwas Mark!" Sie konnte ihn ja auf der einen Seite verstehen, sie hatte das gleiche ja auch mit ihm durch gemacht, aber auf der anderen Seite wollte sie nicht die Langweilerin sein.
versuchte sich aufzurichten, es tat aber zu sehr weh. ,,kannst du das Bett bitte ein Stück hoch machen?" Sie sah ihn wieder wütend an, warum verstand er sie einfach nicht?
,,Was ist wenn wir usn darauf einigen das ich das nächste Mal besser aufpasse und nicht ganz so viel Alk trinke? Außerdem ist Justin auch immer noch dabei und der kann ja auch auf mich aufpassen, da musst du dann keine Angst haben." Sie hoffte das er auf diesen Vorschlag eingehen würde.

"Justin ? Diese tranige Funzel ? Der ist mir eh ein Dorn im Auge. Der Junge ist doch Schuld das du Drogen nimmst. Ich erlaube es nicht ! Und ich weiß auch, daß ich ebenso mit einer Wand reden könnte, die ist dann wenigstens nicht so verblendet wie du. Ob ich ja sage oder nein...du machst es eh Em. Verkaufe dich selber für blöd, aber halte mich nicht dafür. ICH bin nicht bescheuert und naiv zu glauben das du dich an Abmachungen hälst. Das gehört zum Bild der Drogenabhängigen dazu. Ich war genauso...ich habe Dinge versprochen, nie gehalten...so sind die Junkies. Und auch wenn es mir das Herz bricht...DU BIST EIN JUNKIE ! Und ich weiß, wenn du so weiter machst, dann verliere ich meine kleine Schwester..." damit war das Gespräch beendet. Marc stellte ihr noch das Bett höher und verlies dann das Zimmer. Er setzte sich draußen in den Flur. Traurig sah er das Treiben der Nachtschwestern an. Tränen standen ihm in den Augen. Das er seine Schwester verloren hatte, daß spürte er in diesem Augenblick sehr genau...

,,Du bist ein Idiot, ich bin verdammt nochmal kein Junkie. Du weißt doch gar nicht was zwischen mir und Justin läuft und er ist sicher nicht Schuld." Doch Mark hörte ihr gar nicht zu, er war einfach nach draußen gegangen.
So ein Idiot, sie wollte hier weg. War doch sowieso egal, ob sie hier blieb oder nicht, Mark verstand sie eh nicht.
Sie stand auf und zog sich den Tropf aus dem Arm, dann ging sie zu dem Kleiderschrank und zog sich ihre Klamotten an, alles tat ihr weh.
Sie öffnete die Tür und lief nach draußen. Sie wollte jetzt einfach nur zu Justin gehen, er würde sich sicher schon Sorgen machen und sich fragen wo sie war.

"Sicher nicht !" Marcel nahm seine Schwester sachte bei der Hand und schob sie wieder in das Zimmer zurück. "Siehst du ! Der beste Beweiß das man dir nicht trauen kann. Du wolltest abhauen und denkst auch noch, daß ich so doof bin und das nicht bemerke. Du tust mir gerade sehr weh Em. Aber das scheint dir scheißegal zu sein. Justin und die Drogenpenner deiner sogenannten Freunde, die sind dir wichtiger als ich oder ?" Sanft aber bestimmend legte er sie wieder ins Bett zurück. "Keine Chance...ich werde die ganze Nacht nicht schlafen..." Die Schwestern des Krankenhauses würde er auch noch informieren. "Warum ?" fragte er sie nur.

Em lies sich wieder ins Zimmer ziehen. ,,Warum?" Sie schwieg einen Moment, eigentlich wollte sie mit Mark nicht so gerne darüber reden. ,,Von den Leuten werde ich wenigstens akzeptiert. Du hast keine Ahnung was für Sprüche die in der Schule immer bringen seit sie erfahren haben das mein Vater im Knast sitzt. Andauernd dieser ganze scheiß von denen. Die Fragen ob ich stolz auf meinen Vater bin irgendwann auch so werde will wie er? Das ist eine scheiß Schule. " Sie blickte auf die gegenüberliegende Wand, es tat ihr weh.
,,Da frägt niemand wo du herkommst, dort ist soetwas normal, verstehst du? Justin hat das verstanden, er hat mich getröstet und ... ." Tief in ihrem inneren wusste Em auch das Justin sie nur ins Bett hatte kriegen wollen, aber das würde sie Mark jetzt bestimmt nicht sagen.

"Und deswegen willst du so enden wie Dad ? Nur weil andere über ihn herziehen ? Man, da stehst du doch locker drüber...du bist ein kluges Mädchen Em. Da stehst du drüber und wenn es so schlimm ist dann sorge ich dafür das du auf eine andere Schule kommst. Alles würde ich machen, aber ich will nicht das du Drogen nimmst. Und dieser Justin...der ist nur spitz wie Nachbars Lumpi...ist es denn so schlimm, wenn ich verlange das du vernünftig sein sollst?" fragend sah er sie an. "Und nun ruhe dich aus..." leicht lächelte er wieder.

,,Du verstehst mich nicht!" Sie seufzte sie hatte keine Lust jetzt weiter mit ihm zu diskutieren. ,,Kann ich mal dein Handy haben? Ich muss noch mit jemandem telefonieren." Em hatte keine Ahnung wo ihr Handy abgeblieben war.
,,Nein das geht schon nächstes Jahr bin ich mit der Schule fertig und wenn ich es gar nicht mehr aushalte kann ich auch noch wechseln."
Em war wirklich nicht stolz auf ihren Vater, sie mochte ihn nicht. er war ihr einfach unheimlich. ,,Kann ich mich nicht zu Hause ausruhen? Die Betten sind unbequem. Sag mal hast du Mum etwa angerufen, als der Anruf vom Krankenhaus kam?" Vor der standpauke ihrer mutter hatte sie jetzt schon wirklich Angst, sie würde ihr sicher nur wieder ein schlechtes Gewissen einreden.

"Wem willst du anrufen ? Diesen Freak Justin ?" Marcel war dagegen, er wollte das nicht. Doch sie würde das nicht verstehen. " Dafür soll ich meine Handykosten in die Höhe treiben ? 1 Minute und keine Sekunde mehr." er reichte ihr das Handy. " Ich habe Mum nicht angerufen. Aber meinst du nicht das sie es so oder so raus bekommt, wenn du nun nach Hause gehst, bzw, wenn sie dich so sieht ? Das heilt alles nicht von heute auf morgen und du solltest im Krankenhaus bleiben." Marcel fand das besser, wenn sie hier bleiben würde. Was dachte sie, was sie hatte ? Einen Schnupfen oder wie ? Wie konnte Em nur so naiv sein.

,,Danke für die Minute." Ihr Ton war ironisch. ,,Ich hab keine Lust darauf das sie mir wieder ein schlechtes Gewissen macht, wie kannst du mir das nur antun Emmelie? Was hab ich nur in deiner Erziehung falsch gemacht das du so bist? blablabla." äffte sie den Ton ihrer Mutter nach.
Sie hatte gerade die Nummer gewählt und wollte Justin anrufen als auch schon der Arzt herein kam. ,,Entschuldigen sie, ich müsste noch einmal kurz mit ihnen reden." Er hatte eine Mappe in der Hand und blickte ziemlich Ernst herein. ,,Worum gehts?" fragte sie ihn, nicht besonders begeistert, sie wollte jetzt telefonieren. ,,Es wäre vielleicht besser, wenn ich erst einmal mit ihnen alleine reden könnte." Em zog eine Augenbraue hoch, sie konnte sich nicht vorstellen was so wichtig war, das er mit ihr alleine reden wollte. ,,Ist irgendetwas mit mir bin ich krank?" fragte sie, aber nicht besonders besorgt, sie war sich sicher das sie nicht krank war. Sie fühlte sich gut in letzter Zeit, sehr gut sogar. ,,Sie wollen das ihr Bruder dableibt?" Em nickte. ,,Nun gut." Er blickte noch einmal auf seine Mappe und sah sie dann an. ,,Sie sind schwanger." Ein Moment stand ihr der Mund offen. ,,WAS?" Sie war geschockt. ,,Das kann doch nicht sein." stammelte sie. ,,Ich lasse sie mal alleine. Ich bin draußen, wenn sie mit mir reden wollen." sagte der Arzt mit einem Blick auf Mark und verschwand dann nach draußen.
Em war geschockt, wirklich geschockt und wie von selbst wanderte ihre hand an ihren Bauch.

Marcel sah seine kleine Schwester an. Das hatte gesessen. Doch statt etwas zu sagen, sah er sie nur an. Nur ein kurzes ansehen und mehr nicht. Keine Standtpauke, keine Ansage...nix. Nur schweigen. Marcel rief eine Schwester, bat um ein Bett und was zum Waschen...mehr nicht.
Die Schwester kam wieder, brachte was zu essen für beide und ging wieder. Noch immer kein Wort.
Schweigend setzte er sich auf sein Bett, fuhr den Krankentisch aus aus begann zu essen. Kein Wort...das ganze essen lang nicht. Sein Handy lag noch bei ihr. Ansehen konnte er sie auch nicht mehr. Dann ging er sich waschen, legte sich ins Bett. Kein Wort ! Er schaltete das Licht an. Kein Wort ! Er begann zu lesen...noch immer kein Wort.

,,Sag doch irgendetwas Mark." flehte sie schliesslich. Sie hielt das nicht mehr aus. ,,Schimpf mich aus, schrei mich an, aber schweige mich nicht an."
Em war fast den Tränen nahe, er sollte doch irgendetwas sagen. ,,Oh Gott, was habe ich meinem Baby heute angetan?" flüsterte sie dann leise, als ihr klar wurde das das wirklich schädlcih für das Kind war.
,,Mark ich kann mich da nicht mehr wirklich daran erinnert, ich war total betrunken und irgendwie hat mich Justin dann mit zu sich nach Hause genommen, da ist es eben passiert." Sie schloss die Augen. ,,Sag doch endlich was, sag wie enttäuscht du von mir bist oder sonst irgendetwas. Ich kann das Kind abtreiben lassen, dann wäre das alles egal, dann würde keiner was davon erfahren." Das woltle sie zwar nicht, Em war der meinung das das Mord war, aber sie wollte das Mark mit ihr redete.

"Du hast schon alles gesagt was ich auch sagen würde. Und ob ich es nun sage oder in China ein Sack Reis umfällt...das kommt auf das gleiche raus. Null komma Null, Null, Null !" Mehr sagte er nicht. Er war sehr enttäuscht und traurig. Richtig doll traurig...
Marc laß seine Zeitung und er sah sie nicht an. "Ach eines noch ! DU erklärst das Mum..." das waren seine letzten Worte. Mehr wollte er zu dem Fall nicht sagen. Er wollte mit seiner Schwester nicht reden. Sie entschuldigte sich ja nicht einmal, sie sah ja nicht mal wie sehr es ihn verletzte, sie dachte immer nur an sich und an keinen anderen. Hauptsache SIE hatte Spaß, alle waren nur ungerecht zu IHR, keiner verstand SIE, alle wollten nur IHR den Spaß nicht gönnen...SIE, SIe, SIE und nochmals SIE ! Das er selber auch den Tränen nah war, daß er sich sorgte, daß er Angst um sie hatte...alles unwichtig. Em, Em, Em...

Sie stand auf und ging zu ihm hinüber und setzte sich auf den Rand seines Bettes. ,,Man Marc es tut mir doch Leid." Sie lehnte den Kopf gegen seine Schulter. ,,Ich weiß doch selber nicht genau wie das passiren konnte, ich wollte das doch wirklich nicht und ein Kind schon gar nicht. Und auch ganz bestimmt nicht von Justin." Das Justin schon ein Kind hatte und sich um das gar nicht kümmerte wusste sie. ,,Bitte, ich will das Mum nicht sagen .. was wäre wenn ich wirklich abtreiben lassen würde? Müsste sie es dann erfahren?" Sie schwieg. Könnte sie es tun? Könnte sie wirklich ihr Baby umbringen? ,,Ich bin so ein Biest." Sie fing an zu weinen. ,,Ich woltle mir doch nicht mein ganzes Leben versauen. Ich wollte niemandem weh tun und schon gar nicht deine Fehler auch machen."

"Mum muß einer Abtreibung zustimmen. Du bist noch nicht Volljährig. Sie wird es also so oder so erfahren. Ich darf nix unterschreiben..." kam es und er legte sie Zeitung weg. " Warum ich nicht sauer bin , willst du bestimmt wissen. Nun...weil DER IDIOT weiß, was du von ihm denkst. Weil ich das nämlich schon soooo oft erleben dürfte in den letzten..." er sah auf die Uhr "...in den letzten 10 Stunden !" fügte er den Satz dann zuende. "Und ich habe einfach keine Kraft mehr dich anzubrüllen und immer wieder das gleiche runterzubeten...weil es rechts bei dir reingeht ins Ohr und dann links wieder raus. Und das in einem Affenzahn." Nun sah er sie das erstemal wieder an. " Drogen, Kind von Justin, Unfall...nicht schlecht für 10 Stunden ! Was kommt als nächstes ?" fragend sah er sie an.
Sie tat ihm natürlich sehr Leid und er würde sie ja auch gerne in den Arm nehmen, aber all das was sie auch ihm an den Kopf geworfen hatte, er war eben auch nur ein Mensch und verletzt. Auch wenn er das nicht durch Tränen zeigte...ihm war zum heulen zumute und es ging ihm echt beschissen. " Ich habe als Bruder voll versagt !" kam es resignierend.