Wohn- und Esszimmer

Wechsel von: London / Café

Als Jodi zu Hause ankam, ließ sie ihre Tasche erst einmal auf der Anrichte im Flur liegen und ging ins Wohnzimmer. Dort ließ sie sich auf die große Couch nieder und lehnte sich seufzend zurück. Ihre Gedanken wanderten immer mal wieder zurück zu Chace Milligan aus dem Café. Hatte sie ihm wirklich ihre zweite Handynummer gegeben? Aber Jodi konnte einfach nicht widerstehen. Sie fand ihn wahnsinnig anziehend. Nicht, weil sie sein Blut begehrte, sondern auf andere Weise. Irgendetwas war an ihm, was sie faszinierte.
Jodi runzelte die Stirn. Das hatte sie noch nie erlebt. Die noch junge Untote stand auf und ging in die Küche zum Kühlschrank. Ein kleiner Hunger überkam sie und so öffnete sie im Kühlschrank ein geheimes Fach, zu dem nur sie Zugang hatte und holte sich eine kleine Blutkonserve heraus. Vor ein paar Wochen hatte sie sich ein paar Konserven stibitzt, um nicht ständig das Blut von Menschen abzapfen zu müssen. Es schmeckte noch lange nicht so gut, wie frisches Blut, doch es befriedigte ihren Hunger. Und falls sie sich heute noch wirklich mit Chace treffen würde, dann wollte sie ihn nicht angaffen wie eine ausgehungerte Löwin.
Jodi holte sich einen kleinen Topf aus dem Schrank und erwärmte das Blut ein wenig, bis es Körpertemperatur hatte. Anschließend goss sie es sich in eine Tasse und kehrte zurück ins Wohnzimmer. Auf der Couch ließ sie sich ihre kleine Mahlzeit gründlich schmecken. Aus Gewohnheit holte sie ihr Handy heraus und schaute darauf, ob es Neuigkeiten wie entgangene Anrufe oder SMS gab. Normalerweise war das selten der Fall, doch heute hatte sie eine Nachricht auf ihrer Mailbox. Jodi hörte die Nachricht ab und musste schmunzeln. Chace hatte ihr tatsächlich seine Adresse hinterlassen. Allerdings hatte sie schon damit gerechnet. Sie hatte ihm ansehen könne, dass er nicht widerstehen konnte.
Sie trank ihr Blut aus, spülte die Tasse in der Küche gründlich aus und machte sich anschließend fertig. Ein aufzeizendes Oufit mit hochhackigen Schuhen, eine kurze Hose und ein eng anliegendes Top. Das würde ihm höchstwahrscheinlich gefallen!, dachte sie und schmunzelte. Dann griff sie im Flur nach ihrer Tasche und machte sich auf dem Weg zu Chace.

Wechsel nach: London / Wohnung von Chace Milligan